Lissabon

Im Mai 2022 haben wir in Lissabon 10 ausgiebige Tage genossen. Die portugiesische Hauptstadt am Rio Tejo hat ihren eigenen Charme, dem man sich einfach nicht entziehen kann.

Strassenbahn am Miradouros Sao Pedro Durch die Lage unseres Hotels an der zentralen Avenida Liberdade waren viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar. Im angrenzenden Park des Praca da Alegria konnten wir wunderbar entspannen, benachbart liegt der exotische Jardim Botanico. Über Treppen bergauf oder mit der seilgezogenen Straßenbahn gelangt man in das verwinkelte Viertel Bairro Alto mit einem Gassenlabyrinth, unzähligen Bars und Restaurants, die abends draußen in den Gassen servieren. Eine herrliche Aussicht hat man vom Mirodouro Sao Pedro auf den gegenüberliegenden Stadtteil Alfama mit der Burg Castelo de Sao Jorge, dem Gründungsort von Lissabon. Zu Fuß bergab gelangt man in das umtriebige Alfama mit seinen vielen Fado-Lokalen und der Kathedrale Se. Zuvor sollte man noch einen Blick auf den mächtigen Rio Tejo mit der imposanten Ponte 24 Abril genommen haben.

Tagsüber pulsiert das Leben von Lissabon an den Plätze der Restauradores, des Rossio und in den Geschäftsstraßen des Stadteils Baixa. Am wellenförmig gepflasterten Rossio finden sich das Teatro Nacional Dona Maria II, die Reiterstatue des Königs Dom Pedro und unzählige Lokale. Weiter geht’s auf der Flaniermeile Rua Augusta und durch den Triumphbogen zum weitläufigen Platz des Praca do Comercio mit dem Standbild von Jose I. Hier ist man schon am Rio Tejo angelangt.

Im Musu Nacional de Arte Antigua verzückt das ikonische Gemälde „Die Versuchung des Hl. Antonius“ von Hieronymus Bosch mit lausbübischen Details. Im gepflegten Parque Eduardo VII waren wir von breiten Flanierwegen und dem nahegelegenen Cafe Versailles angetan. Etwas außerhalb des Zentrums finden sich am Rio Tejo der maurische Wehrturm Torre de Belem als das Aushängeschild Lissabons und das Kloster Mosteiro dos Jenonimos, einem künstlerischen Wunderwerk aus dem 16. Jahrhundert mit unzähligen Sandsteinelementen und einem riesigem Kreuzgang. Auf halber Strecke dazwischen kommt man am Entdeckerdenkmal vorbei. Eine Insidertipp ist die Fahrt mit der Straßenbahn Nr. 28, die durch enge Gassen und stets wechselnde Perspektiven bis zum Prazeres-Friedhof führt, einer ungewöhnlichen Nekropole aus monumentalen Grabhäusern. Etwas außerhalb im Grün gelegen, findet sich der Palacio Fronteira, ein Herrenhaus mit Jagdpavillon und Gärten aus dem 17. Jahrhundert. Teils witzig erscheinen die allegorischen Darstellungen von Fabelwesen auf den blaufarbenen Azulejos.

Riesig ist die neue Anlage des Oceanario im Osten der Stadt mit allerlei Wassertieren und thematischer Präsentation unterschiedlichster Lebensräume. Da Lissabon am Wasser liegt, haben wir natürlich am Atlantik die schroffe Felswand mit dem Leuchtturm in Cabo da Roca als dem westlichsten Ort Europas besucht. Die Costa da Caparica ist ein langer Sandstrand auf der südlichen Seite des Tejo. Zu diesem Naturfreibad der Lissaboner Einwohner gelangt man über lange Ponte 24 Abril aus den 1970er Jahren, vorbei am allgegenwärtigen Denkmal des Cristo Rei. Abschließend haben wir das nahegelegene Sintra mit der Sommerresidenz der Könige und dem Palacio Nacional besucht, der durch zwei schornsteinartige Türme und einem Nebeneinander von Elementen aus der maurischen und Renaissance-Zeit besticht.