Rainers Seite

Marburg an der Lahn

In Marburg habe ich von 1973 bis 1977 gelebt, zuerst zwei Jahre als Zeitsoldat der Bundeswehr, anschließend während vier Semester meines vorklinischen Medizinstudiums.

MarburgMarburg wird wirtschaftlich und kulturell von der Philipps-Universität geprägt. „Andere Städte haben eine Universität, Marburg ist eine Universität“, sagt der Volksmund. Die Philipps-Universität wurde 1527 vom Landgrafen Philipp von Hessen als erste protestantische Universität gegründet. Über die Jahrhunderte führten ihre Gelehrten ein bescheidenes Leben bei einer Studentenzahl von selten mehr als 300. Heute hat die Philipps-Universität ca. 18.000 Studenten und 2.000 Wissenschaftler. Die „Alma mater Philippina“ hat viele Persönlichkeiten hervorgebracht. Neben neun Nobelpreisträgern finden sich Professoren wie der Chemiker Robert Bunsen, der Nobelpreisträger Karl Ziegler, der Physiker Ferdinand Braun und die Philosophen Wolfgang Abendroth und Hannah Arendt. Von besonderer Bedeutung war Emil von Behring, der 1901 den ersten Nobelpreis für Medizin erhielt.

Die Stadt Marburg liegt in zentral in Hessen an der Lahn und hat ca. 80.000 Einwohner. Marburg wurde 1139 erstmals erwähnt und 1248 Sitz der Landgrafen von Hessen. Die Geschichte von Marburg ist eng verbunden mit der Hl. Elisabeth von Ungarn. Nach der Flucht von der Wartburg fand diese 1227 Zuflucht auf dem landgräflichen Anwesen in Marburg, wo sie ein Leben in Frömmigkeit und Selbsthingabe für die Armen und Kranken bevorzugte.

Die Altstadt von Marburg wird vom Studentenleben mit über 100 Kneipen geprägt. Sie erstreckt sich zwischen der Lahn und dem gotischen Schloss (1277-1493). Dessen Rittersaal war 1529 der Austragungsort des religiösen Streitgesprächs zwischen Luther und Zwingli. Bedeutend sind die Elisabethkirche (1235-1281) mit dem Grab der Hl. Elisabeth, das Gebäude der Alten Universität und die Alte Aula.


Zum Vergroeßern in ein Bild klicken.

Drucken