Kulturelles

Expressionismus

Im Gymnasium wurde Rainer nachhaltig von Professor Trötscher geprägt, der seine „Steckenpferde“ des Impressionismus und Expressionismus im dreijährigen Kunstunterricht souverän vermittelte.

Folgerichtig ging das „Kunstvirus“ auch auf Sonja über, die sich mittlerweile begeistert mit beiden Kunstströmungen beschäftigt.

Chagall - Hochzeitspaar vor dem EiffelturmNach 1900 ist der Expressionismus eine künstlerische Strömung im deutschsprachigen Raum. Konträr steht die Stilrichtung des Expressionismus der Malerei des Impressionismus gegenüber, dem er chronologisch nach der Übergangsphase des Fauvismus folgt. In ihren Gemälden überhöhen die expressionistischen Maler markante Bildmotive durch Formänderung, freie Verwendung von Farben und durch die Aufhebung der Perspektive. Nicht der Versuch der möglichst objektiv dargestellten Wirklichkeit, den die Impressionisten noch zum Ziel hatten, ist den Expressionisten in ihren Bildern wichtig, sondern vielmehr die freie gestalterische Wiedergabe der subjektiven Empfindung einer Lebenssituation.

Die bekanntesten Künstlervereinigungen des Expressionismus sind „Die Brücke“ aus Dresden (Heckel, Kirchner, Müller, Pechstein, Schmidt-Rottluff) und der „Blaue Reiter“ in München (Jawlensky, Kandinsky, Marc, Münter, von Werefkin). Daneben gab es die Strömung des rheinischen Expressionismus.

Nachfolgend haben wir einige Expressionisten mit ausgewählten Werken zusammengestellt.

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Wassily Kandinsky

Geboren 1866 in Moskau, gestorben 1944 in Neuilly-sur-Seine (Frankreich). Ist der bedeutendste Künstler des Expressionismus und der abstrakten Kunst. Lebte am Staffelsee, in Dessau, Berlin, Moskau und Neuilly-sur-Seine nahe Paris. War Vorsitzender der Neuen Künstlervereinigung Münchens, des Blauen Reiters und Russischen Akademie der Kunstwissenschaften. Besaß ein außergewöhnliches Empfinden für Farbe und Form.

Marc Chagall

Geboren 1887 bei Witebsk (Weißrussland), gestorben Saint-Paul-de-Vence (Frankreich). Gilt als Poet-Maler des Expressionismus. Sein Leben ist von Religiosität und enger Heimatverbundenheit geprägt. Symbole mit diesen Inhalten finden sich in seinen Bildern, Mosaiken in Kirchenfenstern und Theaterkulissen immer wieder. Wirkte in St. Petersburg, Paris, Moskau, New York und kurzzeitig in vielen europäischen Städten.

  • 01 - Marc Chagall - Der Geburtstag - 1915 - Guggenheim-Museum, New York
  • 02 - Marc Chagall - Über Witebsk - 1915 - Museum of Modern Art, New York
  • 03 - Marc Chagall - Die Revolution - 1937 - Privatbesitz Chagalls
  • 04 - Marc Chagall - Die Schöpfung - 1954
  • 05 - Marc Chagall - Der große Zirkus - 1955 -P. Matisse Galerie, New York
  • 06 - Marc Chagall - Ich und das Dorf - 1911 - Museum of Modern Art, New York
  • 07 - Marc Chagall - Der blaue Geiger - 1912 - Sted. Museum, Amsterdam
  • 08 - Marc Chagall - Das Hochzeitspaar vor dem Eifelturm - 1928 -Sammlung M. Roncey, Paris
  • 09 - Marc Chagall - Blaue Landschaft - 1949 - Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal

Paul Klee

Geboren 1879 in Münchenbuchsee (Schweiz), gestorben 1940 in Muralto (Schweiz). Zählt zu den Künstlern der „Klassischen Modernen“ mit Verbindungen zum Expressionismus, Kubismus und Surrealismus sowie weiteren Stilen. Befreundet mit August Macke und Wassily Kandinsky. Wurde 1914 entscheidend von einer Tunisreise geprägt. Schuf in Dessau, Düsseldorf, München und Bern ein facettenreiches, künstlerisches Werk.

  • 01 - Paul Klee - Fischzauber - 1925 - Museum of Art, New York
  • 02 - Paul Klee - Ägyptische Nacht - 1929 - Paul-Klee-Museum, Bern
  • 03 - Paul Klee - Glasfasade - 1940 - Paul-Klee-Museum, Bern
  • 04 - Paul Klee - Villa R - 1919 - Kunstmuseum, Basel
  • 05 - Paul Klee - Zimmerperspektive mit Einwohnern - 1921 - Paul-Klee-Stiftung, Bern
  • 06 - Paul Klee - Kopf eines Mannes - 1922 - Kunsthalle, Hamburg
  • 07 - Paul Klee - Revolution des Viadukts - 1937 - Kunsthalle, Hamburg
  • 08 - Paul Klee - Park bei Luzern - 1938 - Paul-Klee-Stiftung, Bern
  • 09 - Paul Klee - Unterwassergarten - 1940 -

Max Beckmann

Geboren 1884 in Leipzig, gestorben 1950 in New York. Deutscher Expressionist und Künstler der Moderne mit Ausdruck von Formenwelten. Lebte in Weimar, Paris, Florenz, Berlin, Amsterdam und New York. War Mitglied der Sezession. Gestaltungsvielfalt zwischen figurenstarken Bildern und solchen mit Gegenstandslosigkeit, später Hang zur mythischen Malerei.

  • 01 - Max Beckmann - Synagoge - 1919 - Städel, Frankfurt
  • 02 - Max Beckmann - Die Nacht von 1918-19 - 1919 - Kunstsammlung Nordrhein-Westphalen, Düsseldorf
  • 03 - Max Beckmann - Maskenball - 1922 - Neue Pinakothek, München
  • 04 - Max Beckmann - Triptychen. Die Abfahrt - 1932 - Museum of Modern Art, New York
  • 05 - Max Beckmann - Hölle der Vögel - 1943 - Museum of Modern Art, New York
  • 06 - Max Beckmann - Party in Paris - 1947 - Guggenheim-Museum, New York
  • 07 - Max Beckmann - Promenade des Angelais de Nice - 1947 - Sammlung M. Beckmann, New York
  • 08 - Max Beckmann - Selbstbildnis mit Sektglas - County Museum Art, Los Angeles
  • 09 - Max Beckmann - Odysseus und Kalypso - 1943  - Kunsthalle, Hamburg

August Macke

Geboren 1887 in Meschede (Sauerland), 1914 im Krieg bei Perthes-lès-Hurlus (Frankreich) gefallen. War einer der bekanntesten deutschen Expressionisten. Sein Malstil ist durch reine, harmonierende Farben, seine Bildinhalte durch positive Heiterkeit gekennzeichnet. Sein kurzes Künstlerleben verbrachte Macke in Düsseldorf, Berlin, Bonn sowie am Tegernsee und Thuner See (Schweiz). Beteiligte sich an den Ausstellungen des „Blauen Reiters“.

  • 01 - August Macke - Zoologischer Garten I - 1912
  • 02 - August Macke - Promenade - 1913 - Lenbachhaus, München
  • 03 - August Macke - Garten am Thuner See - 1913 - Städtische Kunstsammlungen, Bonn
  • 04 - August Macke - Mädchen unter Bäumen - 1914 - Staatsgalerie der Modernen Kunst, München
  • 05 - August Macke - Kairouan III - 1914 - Neue Pinakothek, München
  • 06 - August Macke - Kairouan I - 1914 - Neue Pinakothek, München
  • 07 - August Macke - Dame in grüner Jacke - 1913 - Wallraf-Richartz-Museum, Köln
  • 08 - August Macke - Markt in Tunis - 1914
  • 09 - August Macke - St. Germain bei Tunis - 1914 - Lenbachhaus, München

Franz Marc

Geboren 1880 in München, 1916 im Krieg bei Verdun (Frankreich) gefallen. Sehr wichtiger deutscher Expressionist. Gründete 1911 zusammen mit Kandinsky den „Blauen Reiter“. Wirkte in überwiegend in München und Kochel am See. Mit seinen Tierbildern spiritualisierte Marc die „Animalisierung der Kunst“ als die Reinheit des organischen Lebens. Sein Malstil basierte auf expressionistischer Abstraktion der Gegenstände und auf einer eigenen Farblehre.

  • 01 - Franz Marc - Drei rote Pferde - 1911 - Privatsammlung, Cincinnati
  • 02 - Franz Marc - Kühe rot grün, gelb - 1912 - Lenbachhaus, München
  • 03 - Franz Marc - Komposition III - 1914 - Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
  • 04 - Franz Marc - Rehe im Schnee - 1911 - Nidersächsische Landesgalerie, Hannover
  • 05 - Franz Marc - Tirol - 1914 - Lenbachhaus, München
  • 06 - Franz Marc - Der gelbe Tiger - 1912 - Lenbachhaus, München
  • 07 - Franz Marc - Das blaue Pferd - 1911 - Lenbachhaus, München
  • 08 - Franz Marc - Füchse - 1913 - Kunstmuseum, Düsseldorf
  • 09 - Franz Marc - Turm der blauen Pferde - 1914 - ehemals Nationalgalerie, Berlin. Dann verschollen

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