Kulturelles

Philip Guston

Die Gemälde von Philip Guston haben wir 2023 im Londoner Tate-Museum kennengelernt. Guston gilt als Vertreter des sog. „abstrakten Expressionismus“ und als Wegbereiter des „New Image Painting“.

PhilipGustonPhilip Gustons Leben war facettenreich. Er 1913 wurde er in Montreal geboren als eines von sieben Kindern einer russisch-jüdischen Familie aus Odessa, die 1905 nach Kanada auswanderte. In Kalifornien wurde er als Kind mit dem Treiben des Ku-Klux-Klans konfrontiert. Sein Vater beging Selbstmord, von seiner Mutter wurde er künstlerisch unterstützt. Von der Manual Arts High School in Los Angeles wurde er verwiesen, frustriert verließ er danach die Otis Art Institute vorzeitig und bildete sich autodidaktisch weiter. 1936 zog Guston nach New York.

Guston war immer ein politisch-kritischer Maler. In den 40er Jahren verband er den Stil der mexikanischen Muralisten mit Picassos surrealem Kubismus. In Iowa City beschäftigte er sich mit Renaissance-Malerei. Von 1947 bis 1949 hielt sich Guston als Stipendiat in Italien, Spanien und in Frankreich auf. Auf Ischia entstanden Zeichnungen mit Formen bis hin zur Gegenstandslosigkeit, für die er weniger expressive Gesten als vielmehr kurze Pinselstriche wie Claude Monet verwendete. Zurück in Amerika entwickelte er in den 1960er Jahren dann ein neues, gegenständliches Repertoire von Alltagsdingen (Gegenstände seines Ateliers, Kapuzenmänner, glimmende Zigaretten). Diese Bilder zählen zu den Schlüsselbilden der postmodernen Malerei. Philip Guston starb 1980 in Woodstock (New York).


  • Philip_Guston_1
  • Philip_Guston_2
  • Philip_Guston_3
  • Philip_Guston_4
  • Philip_Guston_5
  • Philip_Guston_6

Zum Vergrößern bitte in das Bild klicken und danach weiterblättern.
Copyright © 2024 Sonja und Rainer Schmitt. Alle Rechte vorbehalten.
Joomla! ist freie, unter der GNU/GPL-Lizenz veröffentlichte Software.